Orange Days 2020: Weibliche Skulpturen werben stadtweit für Frauenrechte

Gut ein Dutzend weiblicher Skulpturen in ganz Dortmund tragen derzeit Schals in leuchtendem Orange. Die Farbe steht ihnen gut – und sie steht für etwas: Mit der Guerrilla-Aktion machen wir auf die „Orange Days“ aufmerksam, die am 25. November gestartet sind.

Orange the World – Stand up for Women! Unter diesem Motto startet am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25.11.) die weltweite Kampagne „Orange Days“. Sechzehn Tage lang setzen Aktionen auf der ganzen Welt deutliche Zeichen – auch in Dortmund.

Von der Nordstadt über die City bis Hörde können Spaziergänger*innen bronzene und steinerne Frauenfiguren im öffentlichen Raum entdecken. Mit dabei sind u.a. Bernhard Hoetgers „Sent M’Ahesa“ in Hörde, Anselm Treeses „Mutter Hiroshima“ in der City oder das „Mädchen mit Ball“ im Westfalenpark – sie alle setzen in diesen Tagen ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen.

Die weltweite Kampagne „Orange Days“ wurde 1991 vom Women’s Global Leadership Institute ins Leben gerufen und macht 16 Tage lang auf die Benachteiligung von Frauen und geschlechtsspezifische Formen von Gewalt aufmerksam. Im Fokus steht dabei, die Grundrechte von Frauen nachhaltig zu verwirklichen. Die Orange Days enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

Corona als „Brandbeschleuniger“

Studien ergeben, dass etwa jede dritte Frau während ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt. Berufliche und daraus resultierende soziale Probleme innerhalb der Familien oder die phasenweisen Ausgangsbeschränkungen sind nur zwei der Gründe. „Wir haben große Sorgen, dass Millionen von Frauen und Mädchen unbemerkt erhebliches physisches und psychisches Leid erfahren“, warnt Dr. Renate Tewaag, Präsidentin von SI Deutschland. Gewalt gegen Frauen findet auch in den digitalen Medien statt, wo ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen ist. „Die Pandemie wirkt in dieser Hinsicht wie ein Brandbeschleuniger“, so Tewaag.

Fotos: Sonja Speck




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